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Wasser sparen, Wasser bewahren | |
Das in den Haushalten verbrauchte
Wasser ist überwiegend Trinkwasser. Dieses
Wasser wird aus den Grundwasserspeichern rund um Hamburg sowie in der Nordheide gefördert und in den Wasserwerken aufbereitet. Grundwasser entsteht durch in den Boden gelangendes Regenwasser, das sich im Untergrund auf einer wasserundurchlässigen Schicht sammelt. Während des Versickerns wird das Regenwasser von Bodenorganismen gereinigt, so dass die Qualität des Grund- wassers Trinkwasserniveau erreicht. Sauberes Grundwasser gibt es nicht unbegrenzt. Der kostbare Vorrat ist dreifach gefährdet: durch hohen Wasserverbrauch, eingeschränkte Versickerung aufgrund zunehmender Bodenversiegelung und durch Verschmutzung durch menschliches Wirken. Ein Problem, das besonders in stark besiedelten oder industrialisierten Gebieten auftritt. |
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In Hamburg beträgt
der Anteil an versiegelter Fläche in dicht bebautem Gebiet zwischen
60 % und 90 %. Regenwasser, das in die Straßensiele und über
die Kanalisation in die Elbe gelangt, ist für den Grundwasserspeicher
verloren. Unversiegelte Flächen wie Gärten oder Parks leisten
also einen wertvollen Beitrag für die Sicherung unseres Trinkwassers.
Auf privaten Grundstücken können Gräben oder Sickergruben
das Regenwasser sammeln und so die Versickerung vor Ort ermöglichen.
Das Regenwasser ist grundsätzlich nutzbar im Haus zum Wäsche
waschen, zur Toilleten Spülung und außerhalb des Hauses zur
Gartenbewässerung. Durch Regenwassernutzung läßt sich der
Trinkwasserverbrauch schon deutlich mindern.
Was aber ist mit dem Wasserverbrauch? In einem durchschnittlichen Hamburger Haushalt werden derzeit pro Tag und Person etwa 120 Liter Trinkwasser verbraucht. Mehr als ein Drittel dieses kostbaren Nasses fließt durch die Toilette, um Fäkalien fortzuspülen. Wasserstopptasten und Ziegelsteine im Spülkasten sind wirkungsvolle Methoden um den Wasserverbrauch der Toilette zu senken. Aber es geht auch ganz ohne Wasser! |
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Die Trockentoilette - Wie funktioniert das? "Eine trockene Toilette? Das stinkt doch wie auf dem Plumpsklo". Nein, das tut es nicht. Moderne Komposttoiletten sind bereits seit Jahrzehnten im Einsatz und über üblen Geruch braucht sich niemand zu beklagen. Ein abgeschlossener Behälter im Keller fängt die Fäkalien auf. Diese bleiben in dem Behältnis, bis sie vollständig zu hochwertigem Kompost verrottet sind. Die Auffangeinrichtung wird durch einen stetigen, leichten Luftstrom durch die Toilette hindurch belüftet. Der so zugeführte Sauerstoff verhindert, dass während der Rottephase Faulgase entstehen. Die Entlüftung des Rottebehälters erfolgt durch ein kleines Abluftrohr direkt über das Dach nach draußen. Ein leichter Unterdruck im System hält damit das Haus geruchsfrei. Ist der Behälter voll, wird einmal im Jahr ein Teil der schon reifen Komposterde entnommen, um wieder Platz zu schaffen. Der Wartungsaufwand ist gering. Der Kompost kann problemlos im Garten ausgebracht werden. Verschiedene Toilettensysteme sind im Handel erhältlich. Sie können auf die Personenzahl im Haushalt abgestimmt und je nach Bauart z.T. auch nachträglich eingebaut werden. Man unterscheidet diskontinuierliche und kontinuierliche Systeme. Bei Ersteren stehen mehrere Sammelbehälter zur Verfügung, so dass eine gefüllte Kammer verschlossen ruhen kann, bis der Kompost gereift ist. Im kontinuierlichen System fallen an einem Ende des Behälters ständig frische Fäkalien an, während gleichzeitig am anderen Ende der fertige Kompost entnommen werden kann. In Großkammersysteme kann zusätzlich ein Abwurf für Essensreste in der Küche installiert werden. |
Adresse:
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Fäkalien richtig nutzen | |
Dass Fäkalien die Umwelt
belasten, ist also nur teilweise richtig. In Verbindung mit
einer Komposttoilette und der anschließenden Verwertung des Kompostes im eigenen Garten, können Fäkalien ihr nützliches Potenzial voll entfalten. Sie bilden so ein wichtiges Glied im natürlichen Nährstoffkreislauf. Die kostenintensive herkömmliche Entsorgung und der damit verbundene Frischwasserverbrauch können auf diese Weise vermieden und Kläranlagen effektiv entlastet werden. Eine zusätzlich eingerichtete Pflanzenkläranlage bildet das i-Tüpfelchen der dezentralen Abwasserentsorgung. |